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Frauen in Führung: Dilemmas, für die es keine perfekte Lösung gibt

Frauen haben oft ähnliche Herausforderungen in der Business Welt

In meinen Coachings & Workshops mit weiblichen Führungspersönlichkeiten merke ich, dass viele Frauen sich innerlich mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert fühlen. Egal ob in der ersten Führungsrolle oder schon länger dabei. Und meist (!) auch egal, ob sie mir in Deutschland oder virtuell in England, USA, Polen oder Brasilien gegenüber sitzen. 

Ich bin geflasht von so vielen inspirierenden, klugen und professionellen Frauen in Führung und gleichzeitig so berührt, welche gedanklichen Hürden und innerlichen Blockaden sie begleiten. Denke ich an meinen eigenen Weg, kommt mir viel davon selbst bekannt vor… allein deshalb, liegt mir das Thema Female Empowerment so sehr am Herzen!

Sind Zweifel eigentlich eher weiblich oder männlich?

Häufig werde ich gefragt: Haben männliche Führungskräfte eigentlich auch Unsicherheiten oder Zweifel? Jeder Mensch hat sie! Vom Werkstudent/in bis zum/r CEO – das ist normal, menschlich und aus meiner Sicht absolut gender-neutral. Doch jeder Mensch hat einen anderen Umgang mit seinen Ängsten und nicht jeder kann offen darüber sprechen.

Gleichzeitig spüre ich immer wieder, wie befreiend und entlastend es ist, wenn Menschen anfangen, diesen Gefühlen Raum zu geben, die eigene verletzliche Seite zu würdigen und sie anzunehmen, da nur so eine (Führungs-)Stärke daraus entstehen kann.

Stärken und Erfolge sind da, um sichtbar gemacht zu werden

Es gibt limitierende Muster und Verhaltensweisen, die bei Frauen stärker ausgeprägt sind. Seit über 2 Jahren schreibe ich mir viel auf, was ich von meinen Kundinnen höre. Ein Klassiker klingt zum Beispiel so:

“Es fällt mir schwer über meine Erfolge und Stärken zu sprechen… ich möchte ja nicht arrogant rüber kommen.”

Und hier wünsche ich mir echt ein Stopp! Frauen, die selbstbewusst auftreten, werden noch immer viel zu oft negativ interpretiert, während dieses Verhalten bei Männern für Selbstvertrauen und Kühnheit steht. Ein Dilemma, in dem es sowieso keine perfekte Lösung gibt! Somit kann ich nur dazu ermutigen, dass wir als Frauen die Zögerlichkeit einfach mal weglassen und mutig Präsenz zeigen:

  • öfter ein ICH anstelle von einem WIR (v.a. wenn es um die eigenen !! Erfolge geht)
  • weniger Worte, die uns verkleinern (kein „Entschuldigung“ am Satzanfang oder „eventuell ist das jetzt gar nicht relevant, aber…“)
  • weniger eingeknickte Körperhaltung, die uns minimiert (unser Gehirn merkt das nämlich, wir strahlen Unsicherheit aus und andere Menschen nehmen es wahr)
  • mehr Klarheit und Stolz, wenn es um das Verbalisieren der eigenen Stärken und Talente geht.

 

Die typischen weiblichen Gewohnheiten, die Frauen in ihrer Entwicklung oftmals blockieren, möchte ich sichtbarer machen – in der Hoffnung, Frauen zu entlasten, Männern eine neue Sichtweise zu ermöglichen und Menschen wie Unternehmen zu einem konstruktiven Austausch und Miteinander anzuregen! 

Neugierig geworden?

In einem persönlichen Austausch erzähle ich gern mehr über meine Erfahrungswerte als langjährige Frau in Führung bzw. in der coachenden Begleitung von Frauen. Außerdem freue ich mich über weitere Meinungen, frische Perspektiven oder Feedback zu diesem Artikel.

Bildquellen:

  • Solving a problem: @ denisismagilov / Depositphotos

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